Befruchtung

"Natürlich" schwanger werden

Bei einer natürlichen Befruchtung und unter natürlichen Bedingungen werden die Spermien nach sexueller Erregung und ausreichender Stärke der Erektion beim Orgasmus des Mannes aus dem Nebenhoden über die Samenleiter durch die Harnröhre in den hinteren Teil der Scheide, sprich vor den Muttermund gespritzt.

Dort lagern sie im allgemeinen nur sehr kurz, da sie sich durch die Schwerkraft in der Scheide verteilen, in der das Milieu von Natur aus sauer und damit spermienfeindlich ist.

Entscheidend für die Befruchtung ist demnach also das rasche Eindringen der Samenzellen in den Muttermund (Portio) der Frau, sowie der Weitertransport durch den Gebärmutterhals (Cervix) in die  Gebärmutter und weiter über die Eileiter (Tuben) zum Eierstock.

Diese logistische Meisterleistung einer natürlichen Befruchtung wird durch zwei hervorragende, aufeinander abgestimmte Systeme zwischen Klitoris, Uterusmuskel und Eileitern ermöglicht.

Zunächst: 
der Schleim im Gebärmutterhals, der normalerweise während des Zyklus zäh und klebrig ist und dadurch Bakterien und Schadstoffe, die in die Scheide gelangen, am Eintritt in die Gebärmutter und somit in die Bauchhöhle hindert, wird ca. 2 bis 3 Tage vor und während des Eisprungs flüssig und durchlässig. Er bekommt sog. kapillare Eigenschaften, d. h. er zieht durch seine Glasfaseroptik ähnliche Ausrichtung der Schleimfäden die Spermien in den Gebärmutterhals ein und von dort durch den inneren Muttermund, der wie eine Düse wirkt, in die Gebärmutterhöhle.

Dann folgt, oder besser sollte folgen: der Orgasmus der Frau. Er wird durch die Reizung der Klitoris, die sich von ihrer außen sichtbaren Knospe mit zwei breiten Schenkeln ins Innere erstreckt und die Scheide umfasst, ausgelöst – dabei gerät der Muskel der Gebärmutter in krampfartige Zuckungen (Kontraktionen) und saugt zusätzlich zur kapillaren Wirkung des Gebärmutterhalsschleimes (Cervixmukus) die Samenzellen, die vor dem Muttermund liegen, an und presst sie in die Eileiter und zum Eierstock.

Es ist daher sehr wichtig für den Erfolg einer Befruchtung und das Paar, einen beiderseitigen Orgasmus zu erleben, wird doch damit der Eintritt einer Schwangerschaft gefördert.

Ist eben dieser „natürliche“ Ablauf einer Befruchtung „gestört“, wofür es unterschiedlichste Gründe geben kann, führt dies zu Schwierigkeiten bei der Befruchtung – die Schwangerschaft bleibt vorerst aus!

Allerdings kann eine Homologe Insemination bei diesen Problemen der Befruchtung helfen.