Diagnostik

Unfruchtbarkeit bei Frau und Mann erkennen!

Um die möglichen Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft bei einem Paar herausfinden zu können, bedarf es eines Termins ins unserer Praxis.

Gerne können Sie auch erstmal zusammen in der der Cryobank München angeschlossenen Praxis Dr. Lorch und Kollegen einen Termin machen, kann ein gemeinsames persönliches Gespräch doch meist schon eine ganze Menge klären, Sorgen und Ängste nehmen und einen Überblick geben, wie es für Sie persönlich nun im Einzelnen weitergehen sollte, d.h. welche Untersuchungen Sie durchführen lassen sollte, ob dies in unserer Praxis möglich ist bzw. bei welchen Kollegen von Dr. Bleichrodt eine fachgerechte Untersuchung noch möglich ist, an die wir Sie dann auch gerne überweisen.

Auf diesem Weg kann bereits ein Gespräch viel Aufklärung schaffen, und somit auch neuen Mut und neue Hoffnung beim Wunschelternpaar.

Bitte bringen Sie zu diesem Gespräch auch schon vorhandene Untersuchungsergebnisse mit. Neue Untersuchungen müssen Sie vorab nicht extra durchführen lassen. Fragen, die der Arzt Ihnen zur Vorgeschichte stellt, um sich ein Bild über den bisherigen Verlauf Ihrer Kinderlosigkeit zu machen sind beispielsweise, wie lange bei Ihnen bereits ein Kinderwunsch besteht, ob Sie schon früher wegen Ihres Kinderwunsches in ärztlicher Behandlung waren und wo, ob Sie vielleicht gar schon eigene Erklärungen für Ihre Kinderlosigkeit haben und auch wie sehr Sie beide unter der Kinderlosigkeit leiden.

Außerdem sind Fragen zur Krankenvorgeschichte, zum allgemeinen Gesundheitszustand, zum Zyklus der Frau, zur Einnahme von Medikamenten, zu der Häufigkeit der Sexualkontakte und zu früheren Schwangerschaften für die Ursachenklärung von sehr hoher Bedeutung. Auch wird nach vielleicht bei einem der Partner bereits vorhandenen eigenen Kindern gefragt. Zu den diagnostischen Maßnahmen gehören neben einer allgemeinen körperlichen Untersuchung bei der betroffenen Frau Hormonbestimmungen im Blut, Ultraschall, mikrobiologische Untersuchungen bei Verdacht auf eine Genitalinfektion und in Einzelfall auch eine Prüfung der Durchgängigkeit der Eileiter. Eine Ultraschalluntersuchung durch die Scheide dient der Betrachtung der Eierstöcke, der Eileiter und der Gebärmutter.

Um Störungen der Eizellreifung auszuschließen, werden eine Reihe von Hormonen bestimmt. Dazu können Blutentnahmen zu Beginn des Zyklus für Östrogen, LH, FSH, Testosteron, Prolaktin und das Schilddrüsenhormon TSH und eventuell in der zweiten Zyklushälfte für Progesteron notwendig sein.

Manchmal ist es hilfreich, eine Basaltemperaturkurve zu führen, um weiteren Aufschluss über den Zyklusverlauf zu erhalten. Die Sicherheit, dass vor dem Anstieg der Temperatur um rund 0,5 Grad tatsächlich ein Eisprung erfolgt ist, liegt allerdings nur bei 70 Prozent. Deshalb kann zusätzlich zwischen dem zehnten und zwölften Zyklustag ein Ultraschall durchgeführt werden.
Auch ein Postkoital-Test ist in einigen Fällen möglich, um herausfinden zu können, ob eventuell eine sog. Cervix-Mukus-Interaktion existiert. Diese kommen relativ häufig vor und entstehen durch immunologische Spannungen. Der Schleim kann die Spermien sozusagen „nicht riechen“!

Ob eine derartige Störung vorliegt, kontrolliert Dr. Bleichrodt, indem er einige Stunden nach dem Geschlechtsverkehr, nach dem die Frau möglichst eine halbe Stunde liegengeblieben sein sollte, ein Teil des Cervixschleims aus dem Gebärmutterhals entnimmt und auf Anzahl und Beweglichkeit der Spermien überprüft. Stellt sich dabei heraus, dass Samenzellen nur unbeweglich oder in zu geringerer Anzahl vorkommen, muss von einer sog. cervikalen Sterilität ausgegangen werden.

Die Zeugungsfähigkeit des Mannes kann durch die mikroskopische Beurteilung des Samens (Spermiogramm) festgestellt werden. Der Partner wird gebeten, eine durch Masturbation gewonnene Samenprobe im Labor abzugeben. Dort wird unter dem Mikroskop geprüft, ob genügend Spermien mit gesunder Form und guter Beweglichkeit im Samenerguss vorhanden sind. Da die Qualität des Samens sehr schwanken kann, sollten zwei Untersuchungen im Abstand von höchstens drei Monaten durchgeführt werden.

Außerdem sollte eine mikrobiologische Untersuchung bei Verdacht auf eine Genitalinfektion stattfinden. Dies beides können Sie gerne auch in unserer Praxis durchführen lassen.
Weitere Untersuchungen können je nach Situation zusätzlich erforderlich werden.

Insgesamt erfordert die Diagnostik einer Frucht­barkeitsstörung ein spezielles, schrittweises Vorgehen, das einige Zeit beansprucht und Ihnen Geduld abverlangt. Doch wenn Sie den Weg gemeinsam gehen, werden Sie es schaffen!

Wenn die Ergebnisse aller Untersuchungen vorliegen, wird der Arzt sehr ausführlich mit Ihnen die therapeutischen Möglichkeiten besprechen. Allerdings kann nicht bei allen Paaren ein Grund für das Ausbleiben einer Schwangerschaft gefunden werden. Man spricht dann von idiopathischer Sterilität, welche ca. in 5 % der Fälle vorkommt.

Doch in der Regel kann schon am Ende des Gesprächs eine erste Therapieempfehlung gegeben werden. Manchmal vereinbaren wir auch ein weiteres Beratungsgespräch. Wichtig ist , dass Sie in den Gesprächen alle Ihre Fragen stellen und Themen ansprechen können. Letztendlich entscheiden Sie, ob und wann eine bestimmte Therapie durchgeführt wird.

Grundsätzlich sollten sich beide Partner untersuchen lassen. Denn Ursachen für die ungewollte Kinderlosigkeit lassen sich bei Mann und Frau in etwa gleich häufig finden (jeweils zu 30%).