Wieder nicht schwanger!

... und wieder mal ist es ein Gefühl von Traurigkeit und Verzweiflung, das in einem aufsteigt, ist der Schwangerschaftstest ein weiteres Mal negativ.

Doch eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, weiss man doch, dass die Wahrscheinlichkeit, in einem normalen Zyklus schwanger zu werden, gerade mal 15 bis 20 Prozent beträgt .

Der optimale Zeitpunkt für eine Empfängnis liegt dabei zwischen dem 11. und 15. Zyklustag, vom ersten Tag der Menstruation ab gerechnet. In diesem Zeitraum findet der Eisprung statt. Nach dem Eisprung ist das Ei noch etwa acht Stunden befruchtungsfähig, wobei sich die etwas größere Fruchtbarkeitsspanne zwischen drei und fünf Tagen aus der mehrtägigen Überlebensdauer der Spermien im weiblichen Genitaltrakt ergibt.

Und so kommt es dann meist nach 3 bis 6 Monaten regelmäßigen Verkehrs (ohne Verhütung – versteht sich) zu einer Schwangerschaft; immerhin „klappt“ es bei ungefähr 80 Prozent der Paare zumindest innerhalb von einem Jahr.Stellt sich eine Schwangerschaft jedoch nicht so schnell ein wie erwünscht, so konzentrieren sich die betroffenen Paare oft sehr rasch nur noch auf die „fruchtbaren Tage", und aus dem spontanen und lustbetonten „Lovemaking" entwickelt sich allmählich ein zweckorientiertes „Babymaking“!

Fazit des Ganzen:
wenn schließlich nach gut einjährigem Kinderwunsch und trotz regelmäßigem Verkehr spontan noch keine Schwangerschaft eingetreten ist un sie wieder nicht schwanger sind, spricht man von Sterilität (Unfruchtbarkeit) – das Paar gilt zunächst als ungewollt kinderlos; es sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Zumal die betreffenden Paare mit diesem „Problem“ nicht schwanger zu werden keineswegs allein sind, auch wenn sie sich sehr schnell allein damit fühlen: denn immerhin beträgt der Anteil ungewollt kinderloser Paare in Deutschland Schätzungen zufolge doch etwa 12 - 15 % der Paare im fortpflanzungsfähigen Alter, d.h. ca. jedes siebte Paar mit Kinderwunsch hat Probleme mit selbigem.

Und all das, obwohl wir in einer Zeit des rasanten, technischen Fortschrittes leben, in der alles möglich und machbar erscheint, wenn der Mensch nur will!

Gerade deshalb spüren die Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sich so ohnmächtig, wenn sie trotz aller Bemühungen nicht schwanger werden, haben sie es doch einfach nicht in der Hand; und schier endlos auf ein Kind zu warten, tut in der Seele weh. Zumal der Schmerz die Fruchtbarkeit sogar noch weiter mindern kann, lösen der ständige Zustand innerer Spannung und ein hoher Erwartungsdruck noch zusätzlich Stress aus.

Wobei die männliche Seele übrigens keineswegs robuster ist, als die der Frau. Denn auch wenn eine Frau zumeist das tiefere Bedürfnis hat, sich in ihrer biologischen Rolle als Mutter bestätigen zu können, so fühlt sich jedoch ein Mann, der z.B. wegen Zeugungsunfähigkeit nicht Vater werden kann, eben so sehr betroffen.

Und so schließt sich auch schon die nächste Frage an: