Chancen

... für eine Schwangerschaft und ein eigenes Kind!

Viele Paar sind der Meinung schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen wäre eine Selbstverständlichkeit und könne sicher geplant werden. Allerdings liegt, wie bereits erwähnt, selbst bei einem völlig gesunden Paar die Schwangerschaftsrate lediglich bei 20 bis 30 Prozent pro Zyklus.

Schließlich ist das Entstehen einer Schwangerschaft ein so komplexer Vorgang, dass es innerhalb eines Monatszyklus wahrscheinlicher ist nicht schwanger zu werden, als umgekehrt.

Und so liegen demnach auch die Schwangerschaftsraten pro Behandlungsversuch ungefähr in dieser Größenordnung, vorausgesetzt es verläuft alles planmäßig. Denn selbst die beste und modernste Medizin kann nicht erfolgreicher sein, als die Natur.

Folglich sollten Sie bei Ihrer Planung bereits einkalkulieren, dass durchaus mehrere Zyklen notwendig werden könnten um schwanger zu werden. Selbst wenn es auch immer mal wieder Paare gibt, bei dene es bereits im ersten Zyklus klappt. Doch dies ist eher die Ausnahm dar. Gründe für die geringen Schwangerschaftsraten können z.B. ein ausbleibender Eisprung sein; oder aber es kommt zwar zum Eisprung, aber die Eizelle ist nicht richtig ausgereift. Ferner weiß man heute, dass viele Schwangerschaften früh enden, noch bevor sie festgestellt wurden. Die Ursachen dafür sind in den komplizierten Mechanismen zu suchen, die bei der Entstehung neuen Lebens ablaufen. Manchmal kommt es zu Störungen bei den ersten Teilungen einer befruchteten Eizelle, oder diese kann sich nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten.

Generell lässt sich sagen, dass die individuelle Chance auf eine Schwangerschaft von der Dauer und Schwere der Fruchtbarkeitsstörung abhängt sowie vom Alter der Frau.

Deshalb ist es auch schwierig konkrete Wahrscheinlichkeiten anzugeben. Jedoch kann man allgemein schätzen, dass die heute angewendeten Behandlungsverfahren - bei planmäßigem Verlauf - annähernd den gleichen Erfolg pro Zyklus erreichen, wie eine natürliche Zeugung.

Und so läßt sich sagen, dass bei bei Ausschöpfung aller therapeutischen Möglichkeiten etwa 60 bis 80 Prozent aller Paare, die wegen ungewollter Kinderlosigkeit den Arzt aufsuchen, zu einem eigenen Kind verholfen werden kann.

Konkreter kann bei Hormonstörungen mit oder ohne leichte Einschränkungen der männlichen Fruchtbarkeit etwa bei 70 Prozent der Paare eine Schwangerschaft erzielt werden.

Ist wegen eines Verschlusses der Eileiter oder einer schweren Form der männlichen Unfruchtbarkeit eine Befruchtung außerhalb des Körpers notwendig, so ist die Chance auf eine Schwangerschaft innerhalb von vier Behandlungszyklen etwas geringer und liegt demzufolge bei etwa 50 bis 60 Prozent.

Fazit: Kinderwunsch muss heute nicht mehr als unabänderliches Schicksal hingenommen werden! Und doch muss man sich immer wieder klar machen, dass letztlich doch die Natur darüber entscheidet, ob es tatsächlich zu einer Schwangerschaft kommt und der Kinderwunsch in Erfüllung geht.